Liebe Geschwister
 
Als der Herr seinen Sohn vor 2000 Jahren sandte, wurde er vom Volk Gottes anfangs nicht erkannt und sie nahmen ihn nicht in ihrer Mitte auf. So blieb kein anderer Ort für ihn als ein einfacher Stall.
 
Und wieder ist die Zeit für das Kommen des Herrn nah - womit ich nicht sein zweites Wiederkommen meine, sondern sein Begegnen der Menschheit durch seinen Geist -auch Erweckung genannt.
 
Ich frage mich, in wie weit sich nicht wiederholen könnte, was damals dem Volk Israel passierte. Sind wir in der Lage das Kommen des Herrn zu erkennen ? Oder ist unsere Hoffnung auf sein Kommen so sehr auf eigene Ziele (unsere Projekte, Dienste, Aktivitäten, Einfluss haben wollen auf die Gesellschaft, Medien, ...) beschränkt, dass wir sein Uns-Nahen vielleicht übersehen könnten für einige, so kostbare Zeit ?
 
Was ist, wenn er etwas ganz anderes auf dem Herzen hat, als unsere Bibelschulklassen, Gemeindekassen, Dienste und Aktivitäten zu füllen ? Was ist, wenn sein Herz über uns so ist ...
 

Offenbarung 3:17 ff

17 Weil du sagst: Ich bin reich und bin reich geworden und brauche nichts, und nicht weißt, daß du der Elende und bemitleidenswert und arm und blind und bloß bist,

18 rate ich dir, von mir im Feuer geläutertes Gold zu kaufen, damit du reich wirst; und weiße Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde; und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du siehst.

20 : Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen, und er mit mir.

Wenn wir eine fixe Erwartung haben, wie der Herr und sein Kommen aussehen und wenn wir sein Kommen an fixen Orte und in eigenen Projekten sehen wollen, dann ist die Gefahr so groß, dass wir sein Kommen eine viel zu kostbare Zeit lang übersehen und versäumen.
 
Möge der Herr verhüten, dass sich an uns wiederholt, was Israel damals passierte - dass sie sein Kommen zu Beginn nicht erkannten ...
 
Wie freue ich mich über die Weisen und die Hirten, die Gott erweckte und zu seinem Sohn brachte. Die Weisen hatten sich aufgemacht, um den großen König zu finden, von dem sie vielleicht durch Daniel, als Israel bei ihnen im Exil war, gehört hatten. Sie hatten eine lange Reise auf sich genommen, vieles zurückgelassen für eine lange Zeit und legten ihre Schätze und Gaben nieder vor dem Sohn Gottes, der wegen seiner anfänglichen Kleinheit und Kindlichkeit so unscheinbar war und von den meisten übersehen wurde.
 
Und wie schön ist es zu sehen, dass der Herr Hirten erweckte, die sich mit den ihnen anvertrauten Schafen aufmachten, um vor den Herrn zu kommen und ihre Knie zu beugen.
 
Mein Gebet ist, dass der Herr auch in dieser so kostbaren Stunde Weise und Hirten erweckt, die bereit sind sich aufzumachen aus dem alten, gewohnten Eigenen und ihre Gaben und die ihnen anvertrauten Schafe vor dem Herrn niederzulegen. Ich glaube, dass es keinen anderen Weg gibt als diesen , dass wir alles, was wir haben und sind, dem Herrn zu Füßen legen und ihn, was immer er will, tun lassen.
 
Damit verabschiede ich mich für heute von euch und wünsche euch erholsame Weihnachtsfeiertage in der Gegenwart des Herrn ...
 
mit lieben Grüßen - Wenninger Stefan - JIL-Homepage: www.christusjesus.info
 
 
 

WEIHNACHTSWUNSCH

 

Von Maria möchte ich lernen,

die Leidenschaft und Zärtlichkeit Gottes

in mir wohnen zu lassen.

 

Von Josef möchte ich lernen,

meine eigenen Pläne fallen

und von den Plänen Ggottes

durchkreuzen zu lassen.

 

Von den Menschen in Bethlehem möchte ich lernen,

die rettende Stunde nicht zu verschlafen,

mich Gott zu öffnen,

wenn er fremd und unerkannt vor meiner Tür steht,

bei mir anklopft und Herberge sucht.

 

Von den Hirten möchte ich lernen,

mich überzeugen zu lassen von der Einladung Gottes

in geflügelten und einfachen Worten.

 

Von den Engeln möchte ich lernen,

die Freudenbotschaft Gottes weiterzusagen.

 

Von den Königen möchte ich lernen,

nach den langen Wüstenweg der Sehnsucht

durch den Staub dieser Erde

bei ihm anzukommen

und allein vor dem menschgewordenen Gott

die Knie zu beugen

und ganz in seine Liebe eintauchen.