Ein gesegnetes Hallo,


Bruder Kenneth Hagin ist vorgestern, am Freitag den 19 September zu unserem Herrn im Alter von 86 Jahren heimgegangen. Nach dem Frühstück lächelte er seine Frau Oretha an und dann fiel sein Kopf an seine Brust. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo er im Kreis seiner Familie verschied.

Als Vater der modernen Glaubensbewegung waren gerade die Themen Heilung und Glaube der Schwerpunkt seines Dienstes. In seiner Bibel schrieb er den Satz: "Die Bibel sagt es, ich glaube es - und damit ist die Sache beschlossen. "

Herausragend für mich ist sein Buch "Sie sollen Gesichte sehen" vom Leuchter-Verlag, in denen er von seinen 7 sehr persönlichen Begegnungen mit dem Herrn Jesus erzählt. Eine dieser 7 Begebenheiten möchte ich in dieser Mail einfügen.

Freuen wir uns mit Bruder Kenneth - denn er ist nun bei der größten Liebe seines Lebens angelangt: dem Herrn.

Damit verabschiede ich mich und wünsche dir viel Segen für die nächste Woche,


Dein Bruder in IHM
Stefan Wenninger

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Gesicht über die letzten Tage der Menschheit

Kenneth Hagin

 

 

Es war Samstag, 2. September 1950. Seit Mitte August predigte ich in Rockwall, Texas, als Evangelist in einem Missionszelt. Den ganzen Tag über regnete es schon; nicht in Strömen, aber ein ausgiebiger, gleichbleibender Landregen, der auch noch anhielt, als der Zeltgottesdienst beginnen sollte. Als wir das Zelt erreichten, waren etwa 40 Besucher anwesend. Rockwall liegt im Schwarzerdeland des nördlichen Zentraltexas, wo sich alles in Schlamm verwandelt, wenn es regnet. Die meisten Zeltbesucher wohnten auf dem Lande und konnten deshalb an diesem Tag nicht kommen.

Da alle Anwesenden wiedergeborene Christen waren, hielt ich eine kürzere Bibelstunde und forderte meine Zuhörer anschließend auf, mit mir noch eine Zeitlang für den Segen in der kommenden Zeltwoche zu beten. Alle kamen nach vorn und versammelten sich zum Gebet um die Plattform. Es war zu diesem Zeitpunkt etwa 20.30 Uhr. Ich möchte noch erwähnen, daß ich nicht im geringsten erwartet hatte, was ich nun erlebte, - ich hatte auch nicht um ein solches Erlebnis gebetet. Auch war bei mir keine besondere Gebets- oder Fastenzeit vorausgegangen.

Alle knieten oder standen um die Plattform und beteten. Ich kniete an einem Klappstuhl auf der Plattform und betete ebenfalls, und zwar in Sprachen. Während ich betete, hörte ich eine andere Stimme zu mir sagen: "Komm hier herauf."

Zuerst wurde mir nicht klar, daß die Stimme nur zu mir sprach. Ich glaubte, alle im Zelt würden sie hören. "Komm hier herauf!" sagte die Stimme wieder. Ich bückte auf und sah Jesus etwa da stehen, wo die Zeltspitze war. Als ich näher hinblickte, verschwand das Zelt mit allem Inventar vor meinen Augen, und Gott erlaubte mir einen Blick in die geistliche Welt.

Jesus stand da, und ich in Seiner Gegenwart. In Seiner Hand hielt Er eine Seelengewinnerkrone. Diese Krone war so außergewöhnlich schön, daß ich sie mit menschlichen Worten nicht beschreiben kann. Jesus sagte, eine solche Krone läge für jedes Seiner Kinder bereit, doch sie seien zu oft mit anderen Dingen beschäftigt, deshalb schöben sie Seine Gebote beiseite und sagten: "Herr, wir werden Deine Aufgaben später ausführen." Viele Seelen gingen deshalb verloren, weil Seine Kinder Ihm nicht gehorchten.

Als Jesus dies sagte, weinte ich, kniete nieder und bekannte mein eigenes Versagen. Dann sagte Jesus wieder: "Komm hier herauf!" Es schien, als würde ich mit Ihm durch die Luft getragen, bis wir zu einer wunderschönen Stadt kamen. Hineingegangen sind wir nicht, sondern blieben nahe davor, als wenn man von einem Berg aus eine Stadt überblickt. Die Schönheit der Stadt war unbeschreiblich.

Viele Christen, erklärte Jesus mir, würden immer nur an ihre Wohnung im Himmel denken und von der Schönheit des Himmels reden, während rings um ihnen Menschen in Dunkelheit lebten und keine Hoffnung hätten. Ich solle gehen, um diesen verlorenen Menschen von meiner Hoffnung zu erzählen und sie alle einladen, mit mir zu kommen.

Anschließend sagte Jesus zu mir: Jetzt wollen wir hinab in die Hölle gehen." Wir kamen zurück zur Erde, blieben aber nicht, sondern bewegten uns weiter. Viele Bibelstellen sagen uns, die Hölle sei in der Tiefe, wie z. B. "Das Totenreich unten ist in Bewegung um deinetwillen ... Doch in das Totenreich wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube" (Jesaja 14, .9.15).

Mir jedenfalls schien es, als würden wir uns abwärts bewegen und kamen an den Ort der Verdammnis und der Qual in welchem sich Wesen bewegten, die mir vorkamen, als wären sie Menschen. Ich sagte: "Herr, das habe ich schon an jenem Abend des 22. April 1933 gesehen, als ich starb und nach hier hinabfuhr. Als Du dann sprachst, kam ich von hier zurück, habe Buße getan und Deine Vergebung angenommen. Du hast mich gerettet, Herr, deshalb ist jetzt alles ganz anders. Ich fürchte mich diesmal nicht."

Jesus ermahnte mich aufs neue, alle Menschen vor diesem Platz der Verdammnis zu warnen. Unter Tränen versprach ich es Ihm, und Er brachte mich zurück zur Erde. Mir wurde bewußt, daß ich auf der Plattform an meinem Klappstuhl kniete und Jesus neben mir stand. Er redete zu mir über meinen Dienst und sagte mir einige allgemeinere Dinge, die Er mir in einem späteren Gesicht noch näher erklärte. Dann verschwand Er während ich immer noch kniete. Erst jetzt vernahm ich die Leute um mich herum wieder, die immer noch beteten.

Doch dann ergriff mich der Heilige Geist nochmals in mächtiger Weise; es war, als würde ein mächtiger Wind mich anblasen. Ich fiel auf mein Gesicht und lag ganz flach auf der Plattform. Während ich so unter der Kraft des Heiligen Geistes lag, war mir, als stünde ich auf einer riesigen Ebene, wo man nach jeder Seite viele Kilometer weit sehen kann. Ich blickte nach allen Seiten, konnte aber nirgends ein Zeichen von Leben entdecken. Es gab keine Bäume, kein Gras, keine Blumen noch sonstige Vegetation; auch von Vögeln oder anderen Tieren war nichts zu bemerken. Ich fühlte mich sehr einsam. Dann fiel mir weit entfernt im Westen ganz am Horizont ein kleiner Punkt auf, der sich bewegte. Ich beobachtete ihn und bemerkte, daß er immer größer wurde und auf mich zukam.

Als der kleine Punkt Gestalt annahm, erkannte ich, daß es sich um ein Pferd handelte, auf dem ein Reiter saß. Er kam in vollem Galopp auf mich zu und führte die Zügel des Pferdes mit der rechten Hand. In der hoch emporgereckten Linken trug er eine Papierrolle.

Ich war mir meiner irdischen Umgebung wiederum nicht mehr bewußt, sondern schien auf einem erhöhten Punkt über der riesigen Ebene zu stehen. Als der Reiter bei mir war, zügelte er das Pferd, nahm dann die Rolle aus seiner linken in die rechte Hand und übergab sie mir. Dabei sagte er: "Nimm und lies."

Ich öffnete die Rolle, die zu einem etwa 40-50 cm langen Papierbogen wurde. Ganz oben stand in großen, schwarzen Buchstaben: "Krieg und Zerstörung." Ich war erschüttert. Der Reiter legte mir die rechte Hand auf den Kopf und sagte: "Lies im Namen Jesu Christi." Ich begann zu lesen, was auf dem Papier stand. Als ich zu begreifen begann, blickte ich auf und sah, was ich gerade gelesen hatte.

Ich hatte von Tausenden und Abertausenden uniformierter Männer gelesen. Und nun sah ich sie über die riesige Ebene marschieren - ungezählte Scharen von uniformierten Soldaten; Kolonne hinter Kolonne.

Wieder las ich ein Stück in der Rolle und bückte auf, um zu sehen, was ich las. Da waren viele, viele Frauen - manche alte, mit weißen Haaren, viele im mittleren Alter und auch viele junge, manche davon sogar noch im jugendlichen Alter. Eine ganze Reihe der jungen Frauen hielten kleine Kinder auf den Armen. Alle Frauen standen tiefgebeugt vor Kummer und weinten herzerweichend. Die Tränen flossen wie Bäche aus ihren Augen.

Wieder las ich in der Rolle und blickte auf. Vor mir sah ich eine riesige Stadt. Doch als ich mir die Gebäude näher betrachtete, erkannte ich, daß es ausgebrannte Ruinen waren. Ein großer Teil der Stadt bestand nur noch aus Trümmern. In meiner Rolle stand nichts davon, daß nur eine Stadt so zerstört sein würde, sondern es würden viele Städte sein. Die Rolle war in der ersten Person geschrieben, als würde Jesus selbst aus den Zeilen sprechen. Ich las: "Für manche Völker dieser Erde ist jetzt die letzte Gnadenzeit." Dahinter stand in größeren Buchstaben: "Das Ende dieses Zeitalters ist ganz nahe!" Dieser Satz wurde vier- oder fünfmal wiederholt.

Dann las ich weiter: "Alle Gaben des Geistes werden in diesen letzten Tagen noch einmal reichlich in der Gemeinde des Herrn wirksam sein. Die Gemeinde wird größere Dinge tun, als in der ersten Christengemeinde geschahen. Es werden größere Kräfte, Zeichen und Wunder geschehen und wirken, als die in der Apostelgeschichte berichteten. Es sind schon viele wunderbare Heilungen geschehen, doch werden in dieser letzten Zeit noch solche erstaunlichen Wunder gewirkt, wie man vorher noch nie gehört hat. Wir kommen nun in die Zeit, in der Gott Seine wunderwirkenden Kräfte noch einmal besonders kundtun will. Selbst viele Christen werden dieses gewaltige Wirken des Heiligen Geistes nicht akzeptieren und sich zurückziehen und deshalb nicht bereit sein, wenn Ich wiederkomme. Viele andere werden durch falsche Propheten und satanische Wunder verführt. Doch folge Mir, und du wirst nicht verführt werden. Ich sammle jetzt Mein Volk und mache sie bereit, denn die Zeit ist kurz."

Noch weitere Ermahnungen folgten, zu wachen, zu beten und sich nicht verführen zu lassen. Dann las ich: "Wie es in den Tagen Noahs war, so wird es beim Kommen des Menschensohnes sein. Ich sagte zu Noah: »In sieben Tagen werde ich es beginnen lassen 40 Tage und 40 Nächte auf Erden zu regnen, und jedes lebende Wesen soll umkommen.« So rufe Ich heute zur Buße und warne zum letzten Mal. Die Zeit, die noch übrig ist, ist vergleichbar mit den letzten sieben Tagen der Zeit Noahs.

Warne diese Generation, wie Ich Noah vor dem Gericht gewarnt habe. Diese Weissagung wird in Kürze erfüllt, denn Ich komme bald. Dies ist die letzte große Erweckung, und Mein Volk bereite Ich für Mein Kommen zu. Bald kommt das Gericht, doch ehe das Allerschlimmste kommt, werde Ich Mein Volk zu Mir nehmen. Sei du treu, wache und bete, denn das Ende dieses Zeitalters ist nahe."

Damit endete die Rolle.

Alle, die an jenem Abend im Zelt waren, sagten mir hinterher, ich hätte zu dieser Zeit aus irgend etwas für etwa 30 Minuten laut vorgelesen. Es war aus dieser Rolle. Dann gab ich die Rolle dem Reiter zurück. Er ritt wieder in die Richtung davon, aus der er gekommen war.

Mir wurde bewußt, daß ich immer noch lang ausgestreckt auf dem Fußboden lag. Ich blieb für einige Minuten so liegen, eingehüllt in die herrliche Gegenwart Gottes. Dann sagte die Stimme wieder: "Komm hier herauf - Komm herauf zu dem Throne Gottes." Ich sah Jesus wieder dort stehen, wo die Zeltspitze sein sollte, und kam zu Ihm. Dann schwebten wir gemeinsam wieder aufwärts und gelangten zum Throne Gottes, den ich in all Seiner Herrlichkeit sah. In das Angesicht Gottes selbst konnte ich nicht sehen, sondern nur Seine Umrisse wahrnehmen.

Da bemerkte ich auch den herrlichen Regenbogen, der Gottes Thron umgab. Er war überaus großartig. Danach fielen mir auch die geflügelten Wesen auf, die zu beiden Seiten des Thrones standen: sie waren ganz eigenartig anzuschauen. Sie sagten etwas, als ich mit Jesus näher trat, das ich nicht verstand. Doch dann schwiegen sie. Sie hatten an allen Seiten des Kopfes Augen wie Feuer und konnten zur gleichen Zeit in alle Richtungen schauen.

Ich stand etwa sechs bis sieben Meter mit Jesus zusammen vom Thron entfernt. Jesus warnte mich, nicht in das Angesicht dessen zu schauen, der auf dem Thron saß. Doch dies war das erste Mal, daß ich es wagte, direkt in die Augen Jesu zu sehen. Viele, denen ich dieses Erlebnis erzählte, fragten: "Wie sehen Jesu Augen aus?" Alles, was ich sagen kann, ist, daß sie wie Brunnen voll lebendiger Liebe sind. Es ist, als würde man in eine unendliche Tiefe schauen, und der zarte Blick Seiner Liebe ist unbeschreiblich. Als ich Ihm so in die Augen sah, fiel ich zu Seinen Füßen nieder und sagte weinend: "Herr, ich bin nicht wert, Dir ins Angesicht zu blicken."

Jesus forderte, ich solle aufstehen und sagte, ich sei würdig, in Sein Gesicht zu blicken, denn Er habe mich ja selbst gerufen und gereinigt von aller Sünde. Dann erklärte Er mir, daß Er mein Leben schon gesehen und mich berufen habe, noch ehe ich geboren wurde. Doch Satan hatte mehrere Male, schon vor meiner Geburt und auch nachher, versucht, mein Leben zu zerstören, doch Er hatte über mich gewacht.

Dann sprach Jesus mit mir über meinen Dienst. Bis Februar 1949 hätte ich zwar auch schon Ihm gedient, aber nicht nach Seinem Willen. Ab Februar 1949 sei ich in den ersten Abschnitt des Dienstes eingetreten, den Er für mich vorgesehen hatte. Doch trotzdem sei ich in dem Dienst oft untreu gewesen und hätte nicht getan, was Er mir sagte, und nicht zu den Menschen gesagt, was ich ihnen sagen sollte. Ich antwortete: "Aber Herr, ich war doch gar nicht untreu. Ich habe doch gehorcht. Ich verließ meine Gemeinde und ging ganz in den evangelistischen Dienst. "

"Das stimmt wohl", antwortete der Herr, "aber du hast oft nicht getan, was Ich dir sagte. Der Grund dafür ist, daß Du manchmal an den Aufträgen, die Ich dir gab, gezweifelt hast. Du mußt aber wissen, daß wahrer Glaube Meinem Wort immer gehorcht."

Ich fiel wieder nieder und sagte: "Ja, Herr, ich habe versagt. Es tut mir leid. " Ich begann zu weinen darüber, daß ich oft nicht Seinen Willen getan und an Seinen Aufträgen gezweifelt hatte.

"Steh auf", sagte der Herr. Ich gehorchte, und Er erklärte mir, seit Januar 1950, als Er durch ein prophetisches Wort zu mir geredet hatte, sei ich in den zweiten Abschnitt meines Dienstes eingetreten. Während dieser acht Monate bis heute sei mein Glaube gewachsen, sei ich treuer gewesen und hätte gehorcht. Nunmehr sollte ich in den dritten Abschnitt meines Dienstes treten. Würde ich treu sein, Ihm vertrauen und gehorchen, würde Er mir zur gegebenen Zeit wieder in einem Gesicht erscheinen und dann würde der vierte und endgültige Abschnitt meines Dienstes beginnen.

Dann sagte der Herr zu mir: "Strecke deine Hände aus." Ich gehorchte. Auch Er streckte Seine Hände aus und legte sie auf meine Hände. In diesem Augenblick begannen meine Hände zu brennen, als lägen glühende Kohlen darin. Dann forderte Jesus mich auf, niederzuknien. Ich tat es. Er legte mir die Hände auf den Kopf und sagte, Er habe mir einen besonderen Dienst zum Heilen der Kranken gegeben.

Wieder fiel ich vor Ihm nieder und flehte: "Herr, gebrauche doch einen anderen für diesen Dienst, aber nicht mich. Bitte, laß mich doch irgendwo in einer einfachen und unauffälligen Gemeinde Dienst als Pastor tun. Ich habe schon soviel Kritik über den besonderen Dienst der Krankenheilung gehört, Herr, daß ich ihn lieber nicht tun würde."

Er tadelte mich und sagte, Er würde mit mir sein und beim Beten für die Kranken neben mir stehen. Manchmal sollte ich Ihn sehen, und ab und zu wollte Er auch die Augen von jemand aus der Versammlung öffnen, der dann sagen würde: "Ich sah Jesus neben dem Mann stehen, während Er für die Kranken betete.' Dann fragte Er mich, wer mich denn berufen habe, Er der Menschen.

"Du hast mich berufen, Herr", antwortete ich.

Dann solle ich lieber Seinen Willen respektieren als mich vor den Menschen fürchten, erklärte Er mir, denn die Menschen könnten mich zwar kritisieren, seien aber nicht meine Richter. Aber ich müsse wohl eines Tages vor Seinem Richterstuhl stehen und Rechenschaft über meinen Dienst geben, den Er mir aufgetragen habe.

"Gut, Herr", antwortete ich. "Wenn Du mit mir gehst, will ich gehen und mein Bestes tun. Ich will so treu sein, wie es mir gelingt. " Plötzlich fühlte ich in meinem Herzen eine große Liebe für solche, die den Dienst der Krankenheilung immer kritisieren. Ich sagte: "Herr, ich will für die Kritiker beten, denn sie wissen es nicht besser, sonst würden sie nicht so reden. Ich habe ja früher auch oft so geredet, ohne es besser zu wissen. Vergib diesen Kritikern, Herr. "

"Geh deinen Weg, mein Sohn", sagte Er. "Tue den dir aufgetragenen Dienst und sei treu, denn die Zeit ist kurz."

Als wir uns wieder vom Throne Gottes entfernten, ermahnte Jesus mich, alle Ehre, Preis und Ruhm für alles, was in Seinem Namen getan wurde, auch wirklich Ihm zu geben. Auch warnte Er mich, beim Umgang mit Geld sehr vorsichtig zu sein. Mancher Seiner Diener, den Er in diesen besonderen Dienst gerufen hatte, gewann nach einiger Zeit das Geld lieb und verlor dadurch die Salbung und auch den Dienst wieder. Es gibt Menschen, die viel dafür bezahlen würden, um gesund zu werden. Eltern, deren Kinder krank oder körperbehindert sind, würden Tausende von Dollar geben, würde ihr Kind geheilt. Viele sollen gesund werden, erklärte Jesus, wenn du ihnen die Hände auflegst. Doch ich dürfe für diesen Dienst kein Geld nehmen, sondem nur Dankopfer einsammeln wie bisher. Ich müsse gerade auch hier besonders treu sein, weil die Zeit nur noch kurz ist, mahnte Er. Ich danke Gott dafür, daß ich miterleben durfte, wie durch Kinderlähmung körperbehinderte Kinder geheilt wurden, manche sofort, andere nach und nach.

Jesus brachte mich zur Erde zurück. Mir wurde bewußt, daß ich immer noch auf dem Boden der Zeltplattform lag. Jesus sprach noch einen Augenblick zu mir und verschwand dann. Meine Hände brannten noch drei Tage, als hätte ich glühende Kohlen darin.

Ich habe oft über dieses Gesicht und alles, was mir der Herr dabei sagte, nachgedacht. Seither sind schon eine ganze Reihe von Jahren vergangen, und ich bin überzeugt, daß das Ende unseres Zeitalters jetzt näher ist als je. Wir lesen in der Bibel, "daß beim Herrn ein Tag ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag" (2. Petrus 3, 8). Deshalb sind die seither vergangenen Jahre in Seiner Sicht nur eine sehr kurze Zeitspanne.

In dem Gesicht hatte Jesus gesagt, daß alle Gaben des Geistes in diesen letzten Tagen in größerem Maße als je in der Gemeinde wirksam werden würden. Er sagte, in der heutigen Gemeinde würden größere Dinge geschehen, als die in der ersten Christengemeinde, von denen die Apostelgeschichte berichtet. Viele von diesen Dingen habe ich in den seit dem Gesicht vergangenen Jahren miterlebt. Es geschahen so erstaunliche Heilungen, daß sie mit denen, die uns die Bibel berichtet, durchaus verglichen werden können.